Mittwoch, 25. August 2010

Schaan retour mit Spezialvelos geradelt

Die Vorderländer Velotour ist einfach spitze!
Bild: Isabelle Kürsteiner

vorderland. Rund sechzig Sportler fuhren am vergangenen Wochenende Schaan retour. Eine Spitzenleistung für Rollfit-, Tandem- und Solovelofahrende. Wenn die Gesichter leuchten, ist Velotour der Behindertensportsektion Appenzeller Vorderland mit Gästen aus Innerrhoden und Rorschach angesagt. Doch damit die dreissig Sportlerinnen und Sportler wohlbehalten in Schaan und zurück in Heiden ankommen, braucht es eine stabsmässige Organisation. Dafür verantwortlich zeigen sich seit Jahren Albert Ebneter, Heiden, und Goar Gähler, Wald.

Sie inspizieren den Weg, er muss für die Rollfits genügend breit sein und darf nicht zu steil werden. Dann geht es an das Ausleihen der Gefährte. Albert Ebneter erhält dazu den Firmenbus seines Arbeitgebers Karl Streuli aus Rorschach.

Die Velotour wäre unmöglich ohne Besenwagen, weshalb seit Jahren Karl Streuli den Besenwagen chauffiert. Er transportiert die Taschen mit Ersatzkleidern und Übernachtungssachen. Ausserdem versorgt er alle Teilnehmer regelmässig mit Getränk, am vergangenen Wochenende eine äusserst wichtige Sache. Zum Dritten können sich ermüdete Sportler im Besenwagen und im PW des Filmers Christian Tüssel, Rorschach, ausruhen, Bikes oder Tandems können im Notfall gar verladen werden. Um die sechzig Bike und Spezialvelofahrer auf der Strecke von 130 Kilometern sicher über Kreuzungen zu führen, braucht es Verkehrskadetten.

Danke Widnau, Schaan, Oberriet und Heiden. Sie hatten am Samstag und Sonntag den strengsten Job. Immer wieder mussten sie die lange Kolonne überholen, vor allem am Sonntag bei Gegenwind keine leichte Aufgabe. Zuverlässig waren sie zur Stelle, um Einmündungen zu sichern, Kreuzungen oder gar ganze Kreisel zu sperren. Nur so konnten es die Vorderländer Organisatoren wagen, mit der jährlich wachsenden Gruppe unterwegs zu sein. Der Einsatz aller, dem Organisationsduo, Rollfit- und Tandempiloten, Besenwagenfahrer, Filmer, Verkehrskadetten, der medizinischen Betreuung durch MPA Corina Kellenberger, Lutzenberg, und der Verpflegungsmannschaft unter der Leitung von Ruth Ebneter, Heiden, sowie den Begleitern lohnte sich. Alle kamen glücklich und zufrieden über Gaissau nach Widnau. Dort gab es den beliebten Gipfeli-Halt in der «Backstube». Nach der wundervollen Fahrt bis Oberriet wurden die Sportler mit einem vitaminreichen Essen im katholischen Pfarreizentrum verwöhnt. Immer wieder können die Vorderländer auf die Gastfreundschaft von Kirchgemeinden und Gasthäusern zählen, in diesem Jahr waren es die Oberrieter Pfarrgemeinde, die «Backstube» in Widnau, die Jugendherberge Schaan, der Gasthof «Löwen» in Oberriet, der die Gruppe am Sonntagmittag liebevoll bediente und der Badhof in Heiden.

So konnten Albert Ebneter und Goar Gähler am Sonntag beim Bahnhof St. Margrethen, wo der treue Franz Sagurna, Walzenhausen, die Velos wie jedes Jahr in seinen Lastwagen verlud und wieder zum Ausgangspunkt Heiden transportierte, eine sehr positive Bilanz ziehen, und sie versprachen, dass die 27. Velotour Ende August 2011 stattfinden werde. Während die ersten die Tour glücklich und zufrieden, aber mit einer gesunden Müdigkeit Richtung zu Hause verliessen, fuhr die Mehrheit per Postauto nach Heiden, um im Restaurant «Badhof» ein letztes Mal innerhalb der Velotour 2010 gemütlich zusammenzusitzen und die verbrauchten Kalorien wieder zu ersetzen. Albert Ebneter und Goar Gähler wurden oft mit den Worten «im nägschte Johr chommi wiider» oder «schööööööö isch es gsii» Adieu gesagt. (iks)